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02.08.2023

„Musik aus um 22.00 Uhr“


Die Lärmschutzinitiative Konstanz e.V. hat eine Petition erstellt mit dem Ziel, die Nachtruhe in den vom nächtlichen Lärm durch Techno-Musik betroffenen Erholungsgebiete unserer Stadt durch eine sogenannte Parkanlagenverordnung einzuhalten – „Musik aus um 22.00 Uhr“. Wir bitte alle Bürger von Konstanz, diese Petition zu unterschreiben. Sie kann hier eingesehen werden:

Petition: „Musikverbot ab 22.00 Uhr“


Musikstop



10.07.2023

Lärm – ein Fremdwort in Konstanz?


Man liest es immer wieder und kann sich nur wundern. Bürger in Konstanz fragen nach Geschwindigkeitsbegrenzungen ihrer Straße auf 30 km/h (siehe SK vom 8.07.23), doch die Stadtverwaltung verweist auf die Zuständigkeit des Verkehrsministeriums in Berlin und wartet auf eine Eingebung von den Ufern der Spree. Es ist erstaunlich, dass Städte wie Freiburg oder Singen offensichtlich erfolgreicher waren, Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuführen (siehe SK vom 6.07.23), und zwar nicht nur für die Nachtstunden. Lärm und Abgase scheinen aber für die Konstanzer Stadtverwaltung ein Fremdwort zu sein, obwohl man doch eine „schlaue“ Stadt sein oder zumindest werden will. So sucht man vergebens im SmartCitizen-Projektplan die Worte „Lärm“ oder „Feinstaub“. Hier gilt es nachzubessern.

Nach den ruhigeren Corona-Jahren wird an den bekannten „Hotspots“ an Seerhein und Bodensee wieder gelärmt! Wie bezeichnet der Kommentator im SK vom 10.07.23 die Situation: „Sommerliche Lärmverschmutzung zu Wasser und zu Lande“ – sehr lesenswert. Zusätzlich zu diesen nicht seltenen Ereignissen vergibt die Stadtverwaltung großzügig Genehmigungen für Veranstaltungen, die den in der Lärmschutzrichtlinie gesetzten Grenzwert für sog. „Seltene Ereignisse“ von 70 dB (Lautstärke eines Staubsaugers) überschreiten. Die Zumutbarkeit einer erhöhten Lärmbelastung muss laut TA-Lärm explizit begründet werden. Mit dem Geräuschpegel der durch die vor dem Wohnhaus versammelten, lautstark Feiernden wird die Zumutbarkeit herangezogen. An guten Ratschlägen an die betroffenen Bewohner wie z.B. „Sie können sich ja darauf einstellen“ fehlt es nicht. Wahrscheinlich ist es noch nicht aufgefallen, dass man um so lauter spricht, wenn man laute Musik übertönen möchte. Unser OB diskreditiert die lärmgeplagten Bürger mit Bemerkungen wie „da sitzt ein Lärmspezialist in den Wohnzimmern mit einem Messgerät“ und setzt die Vielzahl der feiernden Mitbürger in Relation zur Anzahl der Beschwerden, alias betroffene Anwohner. Die Polizei verweist bei Anrufen auf den KOD, der aber nicht erreichbar ist.

Fahrzeuge, deren Auspuffanlagen manipuliert wurden, um durch Knallgeräusche die Aufmerksamkeit der Umgebung auf sich zu lenken, nerven zunehmend die Anwohner an unseren Straßen. Diese Fahrer stellen im Normalfall zwar keine Verkehrsgefährdung da, aber eben nur im Normalfall. Häufig paart sich lauter „Sound“ mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und Straßenrennen, was sogar in Innenstädten zunehmend zum Problem wird. Die Polizei tut angesichts ihrer offensichtlichen Personalnot was sie kann; man liest immer häufiger von behördlich stillgelegten Boliden, deren Abgas-„Klappersystem“ so verändert wurde, dass Geräusche entstehen wie bei Fehlzündungen, was nicht nur störend, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Das geht nicht nur uns in Konstanz so, sondern ist ein internationales Problem, welches einige Länder mit sogenannten Lärmblitzern angehen – jetzt auch Berlin als erste deutsche Stadt. Darüber und deren Ziele berichtet u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung (siehe FAZ Artikel hier!). Im Vordergrund steht primär die Erhebung von Daten als Basis für einen Lärmaktionsplan und die Verfolgung der „Krachmacher“ wegen fehlender gesetzlicher Grundlagen. Die Anschaffung eines Lärmdisplays an unseren Bundesstraßen wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt trotz nachgewiesener Wirksamkeit. Es stellt sich die Frage, ob die Meinung der Stadtverwaltung mehr zählt als Ergebnisse wissenschaftlicher Studien.

Dr. Michael Scholtz
Vorsitzender Lärmschutzinitiative Konstanz e.V.

(Artikel als pdf-Datei zum herunterladen)


12.10.2022

Machen Sie mit und unterschreiben Sie die

Petition gegen gesundheitsgefährdende Poser!

Lesen Sie dazu auch den interessanten Artikel in seemoz.



18.10.2021

Stellungnahme der Bürgergemeinschaft Konstanz e.V. (BGP) und Lärmschutzinitiative Konstanz e.V. (L.IN.K) zum abgelehnten Antrag einer Co-Finanzierung zum Erwerb eines Lärmdisplays aus dem Bürgerbudget 2021


Lärmdisplays werden in über 150 Städten und Gemeinden erfolgreich eingesetzt, um die Lärmbelastung durch Motorräder und Auto-Tuner zu reduzieren. Die Finanzierung dieser Geräte wurde im letzten Jahr durch das Umweltministerium BW finanziell unterstützt.  Da die Stadt Konstanz sich nicht an dem Aktionsprogramm beteiligt hatte (die Förderung ist mittlerweile leider ausgelaufen), haben BGP und L.IN.K gemeinsam einen Antrag gestellt, ein solches Gerät mithilfe des Bürgerbudgets und Spenden zu finanzieren. Dieser Antrag wurde nun mit folgender Begründung abgelehnt:

Nach den Richtlinien des Bürgerbudgets werden alle eingegangenen Bürgerbudget-Anträge durch die Stadtverwaltung auf Zulässigkeit geprüft. Alle relevanten Fachämter wurden in die fachliche Prüfung des Antrags einbezogen. Damit das Lärmdisplay Wirkung entfaltet und Personen auf Lärmbelastungen aufmerksam macht, müsste dieses im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Für die Umsetzung bräuchte es daher eine Kooperation mit der Stadtverwaltung. Die Fachämter haben bereits mehrfach dargelegt, dass es in Deutschland keine entsprechende Rechtsgrundlage in der StVO gibt, mit der das Messverfahren gerichtstauglich definiert ist und damit auch festgelegt wird, ab welchen Grenzwerten welche Sanktionen zu erfolgen haben. Aus diesem Grund sprechen sich die Fachämter gegen das Aufstellen eines Lärmdisplays aus. Da damit keine Umsetzbarkeit des Projekts gegeben ist, müssen wir Ihren Antrag auf Förderung aus dem Bürgerbudget leider ablehnen.“

Diese Begründung zeigt, dass die Fachabteilungen das Präventiv-Prinzip eines Lärmdisplays nicht richtig verstanden haben oder verstehen wollen. Zum einen steht die StVO der Installation des Geräts nicht entgegen (sonst müssten die in Konstanz an verschiedenen Stellen montierten Geschwindigkeitsdisplays entfernt werden!, da aufgezeichnete Überschreitungen der Geschwindigkeit ja auch nicht unmittelbar zu Sanktionen führen), zum anderen bietet das Gerät die Möglichkeit, Lärmbelastungen an unseren Ausfallstraßen kontinuierlich zu dokumentieren. Eine sachlich falsche Beurteilung wird auch durch „mehrfache Darlegung“ nicht richtig.

An dieser Stelle sei noch angemerkt , dass selbst die erheblichen, durch Displays dokumentierten, Geschwindigkeitsüberschreitungen (Spitze 146 km/h in einer 30iger Zone) trotz Zusage der Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren nicht zu häufigeren Kontrollen geführt haben! Dass Geschwindigkeit in engem Zusammengang mit Lärmentwicklung steht, ist allgemein bekannt.


28.04.2021

Siehe: Pressemitteilung des Verkehrsministeriums BW zum Tag des Lärms 2021


1.03.2021

Motorradlärm: Ein Fachaufsatz im „Akustik Journal 1/21“

Nach den ruhigeren Herbst- und Wintermonaten wird die Diskussion um Verkehrslärm, insbesondere durch Motorräder und getunte Fahrzeuge vermutlich wieder an Fahrt gewinnen. Schon jetzt, besonders an Wochenenden und trotz Lockdowns, donnern „aufgemotzte“ Fortbewegungsmittel durch die Straßen von Konstanz. Die Stadt hatte es im letzten Jahr versäumt, vom BW-Verkehrsministerium subventionierte Lärmdisplays zu beschaffen mit der Begründung, diese würden nur dazu auffordern, die Motoren noch lauter aufheulen zu lassen (Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 28.01.21). Das widerspricht offensichtlich den positiven Ergebnissen einer kontrollierten Studie von Prof. B. Schlag und Mitarbeiter (Senkung der Lärmemissionen und der gefahrenen Geschwindigkeiten von Motorrädern durch DialogDisplays), die im Zusammenhang mit der Installation solcher Lärmdisplays in Baden Württemberg durchgeführt wurde - man muss sie halt nur lesen! Und natürlich wären sogenannte Lärmblitzer (Lärmdisplays mit Kennzeichenerfassung) erfolgreicher im Bemühen, die Lärmpegel im Sinne des Gesundheitsschutzes zu reduzieren – aber leider sitzt mit Herrn Scheuer der falsche Minister am Hebel, der sich sogar den Bemühungen des Bundesrats widersetzt, „in Konfliktfällen …. zeitlich begrenzte Verkehrsverbote an Sonn und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes“ die gesetzliche Grundlage zu schaffen.
Verkehrsschild
Im Akustik Journal vom Januar 2021 erschien nur ein lesenswerter Fachartikel der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. von Michael Jäcker-Cüppers, der das Thema „Motorrad-Lärm umfassend beleuchtet und grundsätzlich bewertet. Der Autor kommt zu dem Schluss: Es ist unumgänglich, dass gehandelt wird, weil die bisherigen Strategien das Problem nicht gelöst haben… Das Tiroler Modell (*) böte sich an. Die Motorradfahrenden haben es selbst in der Hand, scharfe Instrumente zu vermeiden. Sie sollten sich – wie ihr eigener Verband BVDM – ihrer Verantwortung als Verursacher bewusst sein. Siehe: Akustik-Journal

* Tiroler Modell: Das Tiroler Fahrverbot für laute Motorräder ist ein aktuelles Beispiel für derartige Benutzervorteile. Es wäre national möglich, effektive Kriterien und Kennzeichnungsformen für lärmarme Kfz zu entwickeln.


28.01.2021

Initiative Motorradlärm



5.12.2020

Lärmschutz-Initiative Konstanz (L.IN.K) mit neuem Vorstand

Dr. Franz W. Hamann ist nach 10 erfolgreichen Jahren als geschäftsführender Vorsitzender der L.IN.K zurückgetreten. Im November 2020 haben die Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt,  der satzungsgemäß Dr. Michael Scholtz zum neuen geschäftsführenden Vorsitzenden berufen hat. Damit setzt sich die Führungsspitze der L.IN.K wie folgt zusammen:

•    Hans-Peter Goßler (Kassenverwalter)
•    Reinhard Hahn (Beirat)
•    Dr. Franz W. Hamann (stellv. Vorsitzender)
•    Géraldine Kortmann (Beirat)
•    Prof. Dr. Christian Millauer (Beirat)
•    Dietmar Messmer (Beirat)
•    Angelika Mörsch (Beirat)
•    Prof. Dr. Leo Montada (Schriftwart)
•    Prof. Dr. Gustav Schoder (Beirat)
•    Dr. Michael Scholtz (geschäftsführender Vorsitzender)

Eberhard Behnke hat zugesagt, weiterhin als Justitiar zur Verfügung zu stehen.

Die L.IN.K ist mit der Bürgergemeinschaft Petershausen durch Ch. Millauer (geschäftsführender Vorsitzender, Dietmar Messmer und Dr. Michael Scholtz (beide im Vorstand) eng verbunden. Die Arbeitsschwerpunkte der L.IN.K werden auch in Zukunft auf Einhaltung von Lärmschutz & Nachtruhe an Seestraße, Seerhein und Herosé-Park sowie der Innenstadt liegen. Stellvertretend für alle Mitglieder wurde Dr. Hamann ein „Bembelkorb“ (Spezialitäten aus Hessen) übergeben, begleitet mit einem von Hans-Peter Goßler verfassten Gedicht.

Hamann
Vielen Dank, Franz II für Deine 10 Jahre als geschäftsführender Vorsitzender!

1. S'ist kaum zu glauben, aber wahr
Du kämpfst bei LINK nun schon 10 Jahr'
auf Deinem Weg zum großen Ziel,
die Initiative verdankt dir viel.
6. griffst in die Taschen Deiner Hos',
weil ohne Moos halt ist nix los,
und motiviertest RA Frick
zur Drohgebärde Stück für Stück,
2. Was einst begann als Bullermanns Erbe,
das hinterließ so manche Kerbe,
und viele dachten, bald ist's aus
mit L.IN.K und Franz im Vorstandshaus.
7. bis schließlich die in FR  wussten,
dass sie jetzt Federn lassen mussten.
Und siehe da, die Stadt lenkt ein,
will kooperativ und freundlich sein (?!)
3. Die Zahl der Link-ler ging nach unten,
– die Rosenau ist ganz verschwunden –
der Rest des Vorstands blieb Dir treu
und war mit Eifer stets dabei.
8. Bei Bürgern wuchs die Solidarität,
– für Einsicht ist es nie zu spät –,
es halfen die Jungen und die Alten,
den Mitgliederstand stabil zu halten.
4. Und Du, Franz, in den Anfangsjahren
hast doch von Jahr zu Jahr erfahren,
was Lärm und Ignoranz bewirken,
wie die Stadt ihre eigenen Regeln türken,
9. Nach diesem hart erkämpften Sieg,
da endet sicher nicht der Krieg.
Doch sollen jetzt mal andere ran!
Einen wirklich guten Griff getan
5. um nichts oder wenig tun zu müssen,
das musste die Bevölkerung büßen!
Doch damit fandst Du Dich nicht ab,
Du brachtest Juristen voll auf Trab,
10. hast Du mit Michael III
voll engagiert in unseren Mitten.
Du, nun als bester Stellvertreter
und ich, Kassier und stets Hans-Peter.
11. Zum Schluss gesagt, es gilt doch letztlich,
kein Mensch ist gänzlich unersetzlich.
Bleib uns, der L.IN.K noch lange treu,
gesund und fröhlich, toi, toi, toi.